Quantensprung im Bonner Süden: Mit der Seilbahn auf den Venusberg
Ein Artikel im Bonner General-Anzeiger sorgt für Wirbel: In den Verkehrsplänen der Stadt Bonn ist die Rede von einer Seilbahn hoch zum Venusberg. Doch die Politiker und Verantwortlichen der Stadt wiegeln ab, alles sei nur Zukunftsmusik. Doch warum? Schließlich hatte die Stadt Bonn schon vor mehr als 60 Jahren eine Seilbahn zwischen Dottendorf und den Kliniken geplant.
Die damaligen Pläne waren schon weit fortgeschritten, inklusive Vermessung und Anfrage bei Herstellern, in diesem Falle der Maschinenfabrik Esslingen. Die “Talstation” war dichter am Hang vorgesehen, weil dort auch die Straßenbahn endete, nicht wie heute am Quirinusplatz. Das war 1949/50, die Fertigstellung sollte im Sommer 1950 sein. Stattdessen entschied man seinerseit zu Gunsten von Oberleitungsbussen via Poppelsdorf.
Der Vorteil einer Standseilbahn ist der Betrieb ohne Bedienungspersonal. Ein schönes Beispiel hierfür ist die im Jahre 2000 in Betrieb genommene Künzelsauer Bergbahn, deren Errichtung als öffentliches Verkehrsmittel mit staatlichen Zuschüssen gefördert wurde.
Auch in unserem benachbarten Bundesland Rheinland-Pfalz erwägt die Stadt Bad Bertrich den Bau einer Seilbahn als öffentliches Verkehrsmittel, um eine Feriensiedlung an das gewachsene Ortszentrum anzubinden. Es besteht die Möglichkeit, den in Bonn lebenden Planer im Detail zu diesem Projekt zu befragen.
Auf die Situation im Bonner Süden bezogen, an der Ortsgrenze zwischen Dottendorf und Kessenich am Fuße des Venusbergs gelegen, bedeutet der Anschluss einer Standseilbahn an das vorhandene Straßenbahn- und Busnetz am Hindenburgplatz eine attraktive, barrierefreie Aufstiegshilfe – nicht nur zum Arbeitsplatzschwerpunkt Uni-Kliniken, auch der Kottenforst als Naherholungsgebiet wäre für die Bonner leichter erreichbar!
Am 6. Januar 2011
Die Idee ist gut. Nur ohne Politik nicht zu verwirklichen.
Also werben, streiten und nicht immer nur auf andere schimpfen.