Reizthema Südtangente in Bonn: Reuterstraße gibt Hoffnung nicht auf

Notrufsäule / Foto: Straßen.NRWWährend seit Jahren in der Bonner Lokalpolitik der Begriff “Südtangente” zum Unwort erklärt worden ist, mogelt sich diese in einem präzisen Recherchepaket seitens des Landesbetriebes für Straßenbau wieder in die Szene.

Jahrzehnte hatte die Südtangente in der Region Bonn/Rhein-Sieg die Gemüter erhitzt, doch dann war im Jahre 2004 Schluss, die geplante Bundesstraße (B 56n) zwischen der Autobahn 3 und der Bundesstraße 42 zur Entlastung des Siebengebirges wurde aus dem Bundesverkehrswegeplan gestrichen.

Südtangente gut für den Umweltschutz?

Doch wie in der Mobilitätsstudie für den südlichen Rhein-Sieg-Kreis vom Landesbetriebes für Straßenbau detailliert beschrieben, würde auch der Naturschutz von der Südtangente profitieren. Die Verkehrsplaner errechnen in Ihrem Gutachten eine Minderung von 38.ooo gefahrenen Kraftfahrzeug-Kilometer pro Tag für das Siebengebirge und die anderen betroffenen Naturschutzgebiete.

Der Traum einer verkehrsberuhigten Allee mit unterirdischem Stellplatzangebot

Anwohner der Reuterstraße geraten angesichts solcher Perspektiven ins Schwärmen von einer verkehrsberuhigten, zweispurigen Allee mit unterirdischem Stellplatzangebot und hoffen auf das attraktive Wohnraumangebot auf dem Gelände der Ermekeilkaserne.

Auf jeden Fall bietet der Stau von stadtplanerischem Handeln in einer Stadt mit einer derartig positiven Bevölkerungsentwicklung eine Menge Diskussionsstoff, was meinen Sie?


5 Reaktionen zu “Reizthema Südtangente in Bonn: Reuterstraße gibt Hoffnung nicht auf”

  1. FS

    Na wenn ich schon nach meiner Meinung gefragt werde …

    Die Südtangente wäre sicher sinnvoll, ist aber politisch wohl nicht gewollt. Was genau hat denn die Ermekeil-Kaserne damit zu tun?

  2. dorfpillendreher

    Beim Umbau der Ermekeilkaserne sollen nach meiner Kenntnis ca. 400 Wohneinheiten ermöglicht werden können. Die Entwicklung einer so grossen Wohnanlage wird natürlich wesentlich interessanter und auch wirtschaftlicher, wenn die neuen Bewohner nicht an einem Autobahnzubringer wohnen müssen.
    Allein aus dem Wertzuwachs durch eine Verkehrsberuhigung könnte man wohl den kommunalen Anteil für einen Venusbergtunnel bezahlen.
    Aber sicher richtig, das Wort Südtangente ist in der Bonner Kommunalpolitik zum Unwort erklärt, aber das Verkehrsgutachten macht demgegenüber eindeutige Vorschläge.

  3. PaulBiener

    Mich, als alter Bonner, ärgert der Hickhack um die Südtangente fürchterlich.
    Als die CDU das Sagen hatte, hätte sie es machen können, hat sie aber nicht.Heute,selbst in der Oposition fordert man die Südtangente. Hätte man damals, auch gegen den Widerstand der Oposition sie Sache zu Ende führen sollen.Die Pläne lagen vor-siehe Strassenführeungen der Südbrücke.
    Facit:Die Südtangente MUSS her !!Zum Nutzen der BONNER

  4. dorfpillendreherthebeautifulsouth

    jetzt kommt nochmal ein bisschen schwung in die sache, jetzt wo die bundeswehr schrumpfen will!!

    http://www.msa-newsletter.de/fileadmin/newsletter/fb5_newsletter/11-29/Auslobungstext_Endredaktion_kleine_Datei_02.09.2011.pdf

  5. kugelblitz

    wenn die ermekeilkaserne tatsächlich zur wohnnutzung umgebaut werden soll ist eine lösung der verkehrsproblematik unausweichlich, die emissionen auf der reuterstrasse liegen über den gesetzlich zulässigen grenzwerten. siehe auch Rhein-Sieg-Landrat Kühn will die Südtangente im GA!!


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