Die Rosenburg in Kessenich
Die Ursprünge der Rosenburg
Im Jahre 1831 ließ sich Professor Georg August Goldfuß, ein Paläontologe und Zoologe an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität, das Schloss von dem Architekten Carl Alexander Heideloff im neoromanischen Stil errichten.
1862 erwarb der Düsseldorfer Seidenfabrikant Gustav Schlieper die Rosenburg einschließlich des sie umgebenden sechs Hektar grossen Waldbestandes für 8.000 Taler.
1919 oder 1920 wurde das Schloss an das Apostolat des Priester- und Ordensberufs verkauft, das dort eine Priesterausbildungsstätte (heute Studienhaus St. Lambert) einrichtete. 1938 zog die deutsche Wehrmacht in die Burg und hielt dort Offizierlehrgänge ab. Während des Zweiten Weltkriegs war die Rosenburg Urlaubsunterkunft für Zivilangestellte der Luftwaffe. Gegen Ende des Zweiten Weltkrieges nutzte die medizinische Klinik der Universität Bonn die Rosenburg vor ihrem Umzug auf den Venusberg.
Die Bundesregierung zieht ein
Im April 1950 wurde das nahezu unbeschädigte Schloss dem Bundesjustizminister übergeben, der am 8. Juli 1950 mit den Nürnberger Prozessakten einzog. Nachdem der Bund das Schloss 1970 kaufte, wurde dort 1973 das Streitkräfteamt der Bundeswehr untergebracht. Die Bundesakademie für Sicherheitspolitik hatte von der Gründung 1992 bis zu ihrem Umzug nach Berlin im März 2004 ihren Sitz in der Rosenburg, die von Beginn an nur als provisorische Unterkunft gewählt worden war. Anfang 2006 verließen die letzten Mitarbeiter der Bundeswehr das Gebäude, das daraufhin von der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben zum Verkauf freigegeben wurde.
Ungewisse Zukunft der Rosenburg
Ein Kaufinteressent ist mit der Behörde in Verbindung getreten und hat bei der Stadt eine Bauvoranfrage eingereicht, die den Abriss von Nebengebäuden der Burg und den Neubau von zwei- bis viergeschossigen Wohngebäuden sowie eine Umnutzung der unter Denkmalschutz stehenden Hauptgebäude für Eigentumswohnungen vorsieht. Die Stadtverwaltung lehnte die Anfrage zunächst ab, will aber mit dem Investor nach Lösungen suchen und steht einer Nutzungsänderung inzwischen positiv gegenüber.[1]
Weil der Bund die Liegenschaft Rosenburg seit dem Hauptstadtbeschluss von 1991 veräußern wollte, wurden dringend nötige Instandhaltungsmaßnahmen zurückgestellt.
Am 15. Juli 2008 wurde die Rosenburg dem neuen Besitzer, der Rosenburg GbR, übergeben.
Interessante Links:
- Stadtmuseum Bonn: Die Rosenburg in Kessenich
- Bonner Oberbürgermeisterin pfeift Leiter des Bauordnungsamtes zurück
- Artikel im Bonner General-Anzeiger vom 27.03.2007
- Konsequent freundlich — Kommentar zu obigen Artikel von Bernd Leyendecker im General-Anzeiger
- Quelle: Rosenburg (Bonn). Der Artikel ist Teil der Wikipedia. Er steht unter der Creative Commons Attribution/Share-Alike License.
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